10/26/2016


Asus' neues Tablet im iPad-Mini-Format hat nicht nur eine gute Ausstattung samt Mobilfunk-Modem und Stereo-Lautsprechern zu bieten, sondern ist auch vergleichsweise günstig zu bekommen. Müssen sich die teils deutlich teureren Konkurrenten nun warm anziehen?

Das äußerlich in schlichtem Schwarz gehaltene Gehäuse unseres Testgeräts beherbergt einen hochauflösenden 7,9-Zoll-IPS-Bildschirm, einen Snapdragon-650-SoC sowie satte 4 GB RAM. Für Daten stehen 32 GB Speicherplatz zur Verfügung. Insgesamt ähnelt die Ausstattung der des ZenPad S 8.0, welches in unserem Test vor gut einem Jahr mit einer Gesamtnote von 86 % abschnitt. Hinsichtlich der Ausstattung unterscheiden sich die beiden hauptsächlich durch die eingesetzten Prozessoren, den beim neuen Modell nur noch halb so großen Speicherplatz und die Betriebssystem-Version: So ist beim ZenPad 3 8.0 Android Marshmallow bereits ab Werk installiert, während der Vorgänger noch mit Android Lollipop auf den Markt kam. Unser Testgerät ist außerdem zusätzlich mit einem Mobilfunk-Modem ausgerüstet.


Auf dem Markt ist das ZenPad 3 8.0 bisher allerdings nur in einer kleineren Ausstattungsvariante mit 2 GB RAM und 16 GB internem Speicher erhältlich. Diese Version kostet mit 279 Euro weniger als viele Konkurrenten, darunter Apples iPad Mini 4 oder Samsungs Galaxy Tab S2 8.0. Noch etwas günstiger zu haben sind das Huawei MediaPad M2 sowie das Xiaomi MiPad 2 – allerdings nur, wenn man die Varianten ohne LTE-Funktionalität zum Vergleich heranzieht. Für das brandneue Huawei MediaPad M3 mit LTE-Modem muss der Käufer hingegen rund 100 Euro mehr bezahlen. Akku Dell Latitude E6320 .

Asus bietet das ZenPad 3 8.0 lediglich in einem schwarzen Farbton an. Während die Vorderseite bis auf die Lautsprecheröffnungen vollständig von Glas bedeckt ist, findet sich auf der Rückseite ausschließlich Kunststoff im Leder-Look. Der Gehäuserahmen soll laut Hersteller aus Aluminium bestehen, subjektiv fühlt er sich aber ebenfalls nach Plastik an. Die von Asus verwendeten Materialien erwecken so zwar keinen wirklich hochwertigen Eindruck, allerdings ist das Tablet tadellos verarbeitet.


Mit einer Größe von ca. 205 x 136 x 7,6 Millimetern fallen die Dimensionen des Geräts minimal größer aus als die des ZenPad S 8.0 oder iPad Mini 4, bewegen sich aber noch im klassenüblichen Rahmen. Leider liegt das Tablet nicht ganz wackelfrei auf glatten Tischen, obwohl die Kameralinse auf der Rückseite nur minimal hervorsteht. Erfreulich ist hingegen, dass unser Testgerät das von Asus angegebene Gewicht von 320 Gramm um rund 10 Gramm unterbietet.


Wie schon beim Vorgänger fällt die Stabilität des ZenPads leider nicht besonders hoch aus: Bereits bei geringer Verwindung des Gehäuses sind deutliche Knackgeräusche zu hören, zudem wird bei Druck auf die Vorder- oder Rückseite des Tablets schnell ein Wellenmuster auf dem Bildschirm sichtbar. Abgesehen von der Karten-Slot-Abdeckung auf der linken Gehäuseseite sind keine Wartungszugänge vorhanden, sodass ein Tausch des Akkus nicht ohne Weiteres möglich ist.

Auch hinsichtlich der Ausstattung hat sich gegenüber dem Vorgängermodell ZenPad S 8.0 nur wenig verändert. So hat das Testgerät nach wie vor einen 3,5-Millimeter-Headset-Anschluss sowie eine USB-Typ-C-Buchse, die auch OTG-fähig ist. Leider unterstützt sie nur den USB-2.0-Standard, sodass die Übertragung unseres Testvideos vom PC auf das Tablet mit durchschnittlich 23 MB/s recht langsam erfolgte. Auch in umgekehrter Richtung war der Vorgang mit rund 28 MB/s nur geringfügig schneller abgeschlossen. Ein Bildsignal lässt sich über den USB-Port zwar nicht ausgeben, allerdings wird die drahtlose Übertragung via Miracast unterstützt. Dies ist jedoch kein vollständiger Ersatz, da beispielsweise im Zusammenspiel mit einem Amazon-FireTV-Stick im Test auch aus nächster Nähe immer wieder Bild- und Tonfehler auftraten. Für Datenübertragungen via Funk ist zudem Bluetooth in der Version 4.0 integriert. Ein NFC-Modul sowie ein Fingerabdrucksensor fehlen hingegen. Akku Dell Latitude E6420 .


Im Auslieferungszustand stehen dem Nutzer noch 22,6 GB freier Speicher zur Verfügung, der via microSD-Karte offiziell um bis zu 128 GB erweitert werden kann. Da diese aber nur als tragbarer Speicher formatierbar ist und App2SD nicht unterstützt wird, können keine Programme auf den externen Datenträger ausgelagert werden.

Während das Vorgängermodell ZenPad S 8.0 noch mit Android Lollipop ausgeliefert wurde, kommt beim ZenPad 3 8.0 ab Werk das neuere Android 6.0.1 zum Einsatz. Regelmäßige Sicherheitsupdates gibt es allerdings nicht: Das Testgerät war noch auf dem Stand vom 01. Juni 2016.


Durch den Einsatz der hauseigenen Benutzeroberfläche ZenUI 3.0 modifiziert Asus das Betriebssystem deutlich, was für eine Menge zusätzlicher Features sorgt. So stehen diverse optische Anpassungsmöglichkeiten genauso zur Verfügung wie ein „Einfach-„ und ein „Kindermodus“, der die Funktionsvielfalt entsprechend beschränkt. Auch diverse Gestenfunktionen wie beispielsweise das Öffnen von Programmen durch Wischgesten auf dem ausgeschalteten Bildschirm können aktiviert werden. Wenig Freude machten im Test aber diverse Bugs, die von fehlendem Feinschliff zeugen: So kam es unter anderem beim Aufruf der Kamera-App via Wischgeste häufiger zu einem Absturz des Programms, was die Foto-Funktion bis zum nächsten Neustart des Tablets außer Gefecht setzte. Zudem schloss sich die Einstellungs-App beim Testgerät reproduzierbar mit einer Fehlermeldung, sobald der Menüpunkt „Speicher“ aufgerufen wurde. Von Haus aus aktiv war auch die Option „Bewegung ohne Verschwimmen“ in den Displayeinstellungen, die bei unserem Big-Buck-Bunny-Testvideo jedoch für eine sichtbar grobkörnigere Darstellung sorgte. Durch diese und weitere kleine Ärgernisse hinterließ das ZenUI unter Android 6.0.1 keinen besonders ausgereiften Eindruck, wobei Individualisierungs-Fans dennoch viel Freude an den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten haben dürften. Akku Dell Latitude E6520 .


Bereits ab Werk ist der App-Drawer mit 42 Einträgen gut gefüllt, darunter drei Apps aus dem Hause Facebook (Facebook, Messenger, Instagram) sowie der Puffin Webbrowser. Nur letzterer, die MyASUS- sowie die WebStorage-App lassen sich bei Bedarf vollständig vom Gerät entfernen.